Chinesische Mauer bringt Vechelder Marathonmann ins Fernsehen

Di., 13 Juni 2006

Privatsender berichtet über Arno Teichmann und seinen Sport: "Nach ein paar Fragen löst sich die Anspannung"

Harald Meyer 13.06.2006, 23:30


VECHELDE. Auf dem Tisch die Medaillen für seine Marathonläufe; an der Wand die Weltkarte mit den markierten Städten, in denen er an den Start gegangen ist: Die Kamera läuft, das Mikrofon vor dem Gesicht – Arno Teichmann stellt sich den Fragen. Sein Lauf auf der Chinesischen Mauer bringt den Vechelder ins Fernsehen.

Ein "komisches Gefühl" hat Teichmann vor seinem TV-Auftritt gehabt, doch nach dem Dreh über seine Marathon-Leidenschaft ist er gut gelaunt. "Nach ein paar Fragen löst sich die Anspannung", freut sich der 63-Jährige, der vor der Kamera locker von der Leber weg plauderte.


Eine Herausforderung anderer Art war sein Marathon auf der Chinesischen Mauer. Durch den PN-Artikel aufmerksam geworden, schickte gestern Sat 1 ein Fernsehteam zu Arno Teichmann: Redakteurin Urte Tegtmeyer, die schon oft über den bekannten Extremsportler Joachim Franz aus Wolfsburg berichtet hat, und Kameramann Lutz Köhler.

Teichmanns Wohnzimmer als Drehort: Auf dem Tisch liegen Fotoalben – von seinen Rennen in Israel, Moskau und Breslau. 25 Marathonläufe hat Arno Teichmann bislang – seit 1992 – absolviert, in Deutschland, Europa und anderen Erdteilen. Fürs Zeitungsfoto schnell eine gestellte Interviewszene, dann prüft Köhler die Lichtverhältnisse, schnappt sich Fotos aus den Alben und hält mit der Kamera drauf.


Es wird ernst: Im Arbeitszimmer stehen Kamera und Lampe, die Medaillen auf dem Tisch. "Ohne Laufen geht es nicht", gibt Teichmann im TV zu, nennt den Marathon aber auch "familienfeindlich", denn: 3 Monate bereitet er sich auf den Start vor, mindestens 12 Kilometer jeden zweiten Tag – "darunter lohnt sich das Umziehen nicht".

Der eindruckvollste Lauf? Der Marathon in Israel – wegen der enormen Sicherheitsvorkehrungen, antwortet Teichmann auf Urte Tegtmeyers Frage. Der anstrengendste? Der auf der Chinesischen Mauer – "das war zwar ein Halbmarathon, doch 1900 Treppenstufen waren zu überwinden". Teichmann zeigt es an: "Manche Stufen 10 Zentimeter hoch, andere 70 bis 80 Zentimeter."

Urte Tegtmeyer lobt Teichmann: Er habe "viel geredet", das sei besser, als wenn jemand zu wenig sage – ohnehin hätten Sportler weniger Probleme vor der Kamera als andere, ist die Erfahrung der 35-Jährigen.

Mit dem Fernsehauftritt will Teichmann Werbung für den Marathon machen – einen Sport, für den der Ruheständler kein Geld bekommt, aber 100-prozentig lebt: "Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol." Nächstes Jahr will er in Las Vegas und Sao Paulo laufen, dann soll Schluss sein mit dem Sport. Doch erst mal geht es ins Fürstenauer Holz – für den Dreh mit dem Fernsehteam. "Die Hitze macht mir nichts aus", lacht Teichmann.

Den Beitrag über Arno Teichmann sendet Sat 1 in den nächsten Tagen ab 17.30 Uhr im Regionalfernsehen.


Arno Teichmann beim Interview von Sat.1 in 2006 über der Marathonlauf auf der chinesischen Mauer
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