Marathon-Mann ist wieder auf Achse - diesmal neben ägyptischen Tempeln

Fr., 9 Juli 2010

Arno Teichmann bereitet sich auf den Start in der Kultstätte Luxor vor – Kopie in Las Vegas bewundert

Harald Meyer 09.07.2010, 22:00


VECHELDE. Er läuft und läuft und läuft. Marathon-Mann Arno Teichmann trainiert gerade für sein Comeback in der ägyptischen Stadt Luxor. Damit schließt sich für ihn der Kreis nach seiner Teilnahme am Marathon in Las Vegas.

Rückblick in den Dezember 2007: In der US-amerikanischen Wüstenstadt Las Vegas hat der Vechelder übernachtet im Hotel Luxor – in einem dicken Album hat er seine Eindrücke fotografisch festgehalten. "Gigantisch", ist der erste Gedanke, der sich bei Durchsicht der Bilder verfestigt. Das Hotel mit seinen 4400 Zimmern ist zum Teil untergebracht in einer riesigen Pyramide – nachempfunden den Bauten in der Kultstätte Luxor. "30 Stockwerke hoch, die viertgrößte Pyramide der Welt" – das ist das Hotel Luxor in Vegas. Eine Sphinx dient als Haupteingang – "zehn Stockwerke ist sie hoch", wie Teichmann sagt.


"Die Kopie habe ich damals in Las Vegas gesehen", lässt uns der 67-Jährige teilhaben an seinen Gedanken. "Das hat mir aber keine Ruhe gelassen: Deshalb will ich nun unbedingt auch das Original – die Stadt Luxor – besuchen." Klar: Für ihn als Dauerläufer mit Leib und Seele drängt sich eine Teilnahme am Luxor-Marathon im Januar des nächsten Jahres geradezu auf.

Jahrtausende alte Tempel, Gräber und Paläste sowie die Pyramide – all das hat Luxor als riesiges Freilichtmuseum zu bieten. "Erst wenn ich das gesehen habe, werde ich das Hotel Luxor in Las Vegas wirklich bewerten können", ist Teichmann überzeugt.


Die amerikanische Mentalität – was andere können, können wir schon lange, und das besser – macht sich in Las Vegas nicht nur am Luxor bemerkbar: So bietet das Hotel Venetian – angelehnt an das italienische Venedig – Fahrten mit der Gondel auf dem Canal Grande ("er ist dort viel sauberer als das Original") und zum Markusplatz. Doch Achtung: "Der blaue Himmel über dem Platz ist nur aufgemalt", lacht der Maschinenbauer im Ruhestand. Und auch "Paris" ist in Las Vegas vertreten.

Eine Millionenmetropole, in der die Ex-Tennisstars Steffi Graf und André Agassi wohnen und die geprägt ist vom Glücksspiel. Arno Teichmann: "Die Hotels mit den Casinos sind so miteinander verbunden, dass die Besucher nicht ins Freie gehen müssen, um sie zu erreichen." Aufgefallen ist ihm: "In den Casinos gibt es keine Uhren." Die würden nur ablenken vom Spiel.

Nun ist Training angesagt für den Luxor-Marathon in Ägypten, seinen 26. Lauf. Teichmann selbstbewusst: "Ich traue mir schon jetzt zu, aus dem Stand einen Halbmarathon zu laufen." Ein Blick auf seinen drahtigen Körper lässt daran keine Zweifel zu, obwohl jener Marathon in Vegas sein bislang letzter gewesen ist. "Zwei Mal bin ich aber seitdem pro Woche gelaufen", versichert der verheiratete Familienvater, der sich zudem mit Tischtennis fit hält.

Sein Ziel für die Marathonstrecke von rund 42 Kilometern in Luxor? "Eine Zeit von etwa drei Stunden und 45 Minuten", antwortet er. "Damit müsste ich in meiner Altersklasse relativ weit vorne liegen." Die große Unbekannte bei der Zeitangabe ist jedoch die Strecke: "Ich weiß noch nicht genau, wie die Steigungen aussehen. Aber ich werde die Strecke noch genau analysieren." Er ist also wieder voll in seinem Element – der Marathon-Mann.

Arno Teichmann im Luxor Hotel Las Vegas
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